24. November 2024

So wird eine Wohnung kindersicher!

Bald ist es so weit. Das erste Kind macht sich auf den Weg die Welt zu erblicken. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, die Wohnung auf Vordermann zu bringen. Das erwartete Baby soll schließlich in einer sicheren Wohnung bzw. einem sicheren Haus aufwachsen. Doch was sollte eigentlich beachtet werden, um das traute Heim soweit herzurichten, dass das neue Baby annähernd gefahrenlos spielen und herumkrabbeln kann?

Immer wieder tritt die Frage auf, welche Bereiche und Objekte man innerhalb der Wohnung absichern kann und sollte. Neben vielen, im Internet auffindbaren, Checklisten ist auf jeden Fall die eigene Besichtigung der Wohnung aus der Krabbelperspektive sinnvoll. Eine „etwas andere“ Erkundungstour durch die eigene Wohnung fördert viele Gefahren zu Tage, welche auf den ersten Blick gar nicht wahrgenommen werden. Steckdosensicherungen und die Umlagerung loser Elektrokabel sind dabei nur die halbe Miete! Auch das Liegenlassen von scharfen bzw. gefährlichen Gegenständen, wie Scheren, Feuerzeugen oder auch angeschlossenen Elektrogeräten kann sich schnell zu einer Unfallquelle werden.

Schutz in Küche und Badezimmer

Vor allem Küche und Badezimmer beherbergen so einige Gefahrenquellen für Kinder.  In der Küche ist es ratsam, wenn zerbrechliches Geschirr sowie  Besteck, speziell Gabeln und Messer, so verstaut werden, dass ein Kind nicht einfach herankommt. Auch schwere Töpfe und Pfannen sollten so gelagert werden, dass Kinder nicht allein an diese gelangen können. Dabei können Schranksicherungen eine hilfreiche Unterstützung darstellen. Diese können entweder dafür sorgen, dass die Schränke und Schubladen durch Kinder nicht mehr geöffnet werden können oder nicht mehr mit einem Schwung schließen, um Quetschungen zu vermeiden.
Herd und Backofen stellen für viele Kinder einen magischen Anziehungsort dar. Vor allem Elektro-Herde sind durch Kinder sehr einfach anzuschalten und innerhalb weniger Sekunden hat das eigene Kind auf die heiße Herdplatte gefasst.  Selbstverständlich sollten Eltern ihre Kinder niemals unbeaufsichtigt in der Küche zurücklassen und schon gar nicht, wenn gerade etwas auf der Herdplatte gekocht wird. Ein Herdgitter bietet eine sehr gute Möglichkeit, um Kinderhände vor Verbrennungen durch heiße Herdplatten, Herunterreißen von überstehende Pfannenstielen und Ähnlichem zu schützen.
Neben Geschirrreinigungsmitteln u.v.m. in der Küche sind auch im Badezimmer Chemikalien oft unverschlossen gelagert. Viele Personen verstauen Reinigungsutensilien, der Einfachheit halber, im Schränkchen unter dem Waschbecken. Gehört ein kleines Kind zur Familie, dann sollte hier umgehend ein neuer Ort für diese Chemikalien gefunden werden. Die Neugier der Kleinen kann schnell dazu führen, dass der Inhalt der Flasche zweckentfremdet wird. Verätzungen und Vergiftungen sind die Folge.  Genau wie Medikamente sollten diese gefährlichen Utensilien in einem verschließbaren Schrank oder in Hochschränken platziert werden, die für Kinder unerreichbar sind.

Gefahrenfrei im Wohnzimmer spielen

Große Schrankwände, Kommoden und Bücherregale laden geradewegs dazu ein, erklettert zu werden. Vermeiden lässt sich dieser Tatendrang von Kindern nicht, aber um ein Umkippen der schweren Aufbewahrungsobjekte zu vermeiden, ist die Wandbefestigung der schweren Möbelstücke mit Hilfe von Winkeln die einfachste Möglichkeit. Bei vielen Möbelstücken ist solch eine Befestigung bereits mitgeliefert. Lose Elektronikkabel und ungesicherte Steckdosen in der Nähe der von vielen Spielzeugen geprägten Spielecke gilt es zu vermeiden.
Einige Zimmerpflanzen können für Kinder ebenfalls eine Gefahr bedeuten insofern sie giftiger Abstammung sind. Vor dem Kauf einer Pflanze sollte also nachgeschlagen werden, ob es sich um eine, für den Menschen, giftige Sorte handelt. Auch der vertreibende Händler oder Florist sollte zu diesem Aspekt Auskünfte geben können. Es finden sich immer ungiftige Alternativen.

Offener Umgang mit Gefahren

Auch ein gemütlicher Familienabend mit romantischem Kerzenschein, herbeigezaubert durch die Kerzen auf dem Wohnzimmertisch, sollte stets gut beobachtet werden. Das Kind jetzt in diesem Raum allein zu lassen ist absolut fahrlässig. Im Handumdrehen ist die Neugier in den Kinderaugen geweckt. Es ist ratsam Kindern den Umgang mit Feuer zu erläutern, stets gemeinsam eine Kerze oder den Kamin anzuzünden und davor zu warnen, welche schlimmen Folgen ein unvorsichtiges Verhalten mit einer offenen Flamme haben kann.
Allgemein ist festzuhalten, dass es immer besser ist, Kinder aufzuklären anstatt ständige Verbote zu erteilen. Verbote laden regelrecht dazu ein, missachtet zu werden. Kindern sollte  unmissverständlich klar gemacht werden, welche Gefahren die einzelnen  Geräte, Steckdosen, Kerzen bergen. Denn ohne die gemeinsame Betrachtung der möglichen Gefahren kann ein Besuch bei den Großeltern, Bekannten oder Freunden ziemlich schnell ins Auge gehen. Niemand kann erwarten, dass auch andere Wohnungen in Sachen Kindersicherheit bestens ausgestattet sind. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in diesem Ratgebertext.

 

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